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Seelennahrung

  

Ich möchte meine Gedanken zu diesem Thema mit Euch teilen und dabei verschiedene Blickwinkel beleuchten.

 (Wer mit dem Begriff Seele nichts anfangen kann, ersetzt ihn einfach durch das, was für ihn selbst stimmig ist.)

 

Was verstehe ich unter dem Begriff „Seelennahrung“?

 

Seelennahrung ist für mich alles, was das Herz erwärmt – und Herz und Seele nährt:

 

Liebevolle Worte, sanfte Berührungen, ein Kuss....all das, was ich mit meinen Sinnen erleben kann.

 

Da wären ein besonderer Sonnenaufgang oder die untergehende Sonne, …..der nächtliche Sternenhimmel, alle berührenden Naturerlebnisse.

 

Mein Hörsinn erfreut sich am Rauschen des Windes, am Vogelgezwitscher, an ergreifender Musik.

Über meinen Geruchssinn berausche ich mich an dem Geruch von frischem Gras, von Sommerduft, der von Blumen und Kräutern gespeist wird, oder an einem besonderen Parfum.

 

Was berührt Dich?

 

Meine Seelennahrung empfange ich nicht nur, ich kann sie auch verschenken -

Andere an meinen Wahrnehmungen, sinnlichen Erlebnissen teilhaben lassen. Ich kann meine Empfindungen mitteilen und liebevolle Gesten austeilen. Auch über den Geschmackssinn kann ich meine Sinne erfreuen und andere Menschen mit liebevoll zubereiteten Mahlzeiten beschenken -  bewusst genießen.

 

„Nahrung“ umfasst über den Aspekt der Essensaufnahme/Ernährung hinaus all das, was in einem weiteren Sinne damit verbunden ist.

 

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem, was ich esse und meinem Befinden?

 Kann ich – über die sinnliche Erfahrung hinaus – mit dem, was ich esse, beeinflussen, wie es mir? meiner Seele geht?

 

Beginnen wir mit der Atmosphäre beim Essen -

Nehme ich mir die Zeit, mein Essen zu genießen? oder schlinge ich es so nebenbei in mich hinein?

 

Schmecke ich tatsächlich, was ich esse oder geht es im „Nebenher“ unter?

 

Eine Mahlzeit an einem schön gedeckten Tisch mit Kerzenschein hat bereits einen deutlichen Wohlfühlfaktor.

Doch auch die schönste Deko kann die Qualität der Nahrung nicht beeinflussen.

 Und hier berührend wir einen entscheidenden Aspekt:

 

 Wir sind eingebettet in ein großes Ganzes.

 

An dem, was wir auf unseren Tellern haben, waren viele Menschen (und weitere Einflussfaktoren) beteiligt.

Stellen wir uns gelegentlich die Frage, welche Menschen an der Nahrungsmittelproduktion beteiligt waren und unter welchen Bedingungen?

 

Kann es uns egal sein, ob diese Menschen einen fairen Lohn für Ihre Arbeit bekommen haben, 

von dem sie und ihre Familien unter menschenwürdigen Bedingungen leben können?

 

Oder umgekehrt: Werden nicht mal einfachste Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden, wie z. B. Schutzkleidung, besonders ein Atemschutz, wenn Pestizide versprüht werden?

 

Dieses „Bewusstsein“ begleitet mich beim essen, ob ich mir dessen bewusst bin oder nicht.

 Die Auswahl der Nahrungsmittel wirkt sich nachweisbar auf biochemische Prozesse im Körper aus.

 So verbessern 7-8 Portionen Obst und Gemüse täglich das Wohlbefinden (1,2,3)

 

Pflanzliche Nahrung tut uns offensichtlich gut.

Werden wir auch in Zukunft genug davon haben? Wie gehen wir mit der Erde um, die uns nährt?
Und damit betreten wir einen sehr komplexen und sensiblen Bereich.

 

 Meine Seele kann sich entfalten, wenn ich im Einklang mit meinen Werten lebe.

 (Wer mit dem Begriff Seele nichts anfangen kann, stellt vielleicht fest, dass sich die eigene Persönlichkeit am besten entfalten kann, wenn sie sich im Einklang mit den eigenen Werten befindet.)


Wie viele und welche Gedanken machen wir uns über unsere Werte?

Und über die Auswirkungen unseres Handelns auf andere Menschen und die Natur, ohne die wir nicht leben können?


Durch das immer mehr um sich greifende Abholzen von Regenwäldern entziehen wir ganz konkret anderen Menschen ihre Lebensgrundlagen.

Der Hauptgrund dafür ist die Massentierhaltung, befeuert durch unseren hohen Fleischkonsum.

Hast Du schon einmal einem Tier in die Augen gesehen? Vielleicht einem Tier, das Dir etwas bedeutet?
Du hast etwas Lebendiges, Individuelles gespürt, das auf Dich reagiert.

Wenn ich in die Augen eines Tieres blicke, in die sanften Augen einer Kuh, in die faszinierenden Augen einer Katze oder die treuen Augen eines Hundes nehme ich Kontakt auf mit seinem Wesen, seinen einzigartigen Eigenschaften.

Die Vorstellung, was ein so lebens- und leidensfähiges Tier in der Massentierhaltung und zuletzt im Schlachthof erleiden muss, belastet mich sehr.

Mitten in Deutschland werden kleine Ferkel ohne Narkose kastriert, frisch geschlüpfte Küken werden in Massen vergast oder geschreddert.....

Millionen von Tieren leiden für unseren Konsum. Unbemerkt von der Öffentlichkeit geschehen unendliche Grausamkeiten.

Mehr und mehr gelangen solche Geschehnisse jedoch  in das Licht der Öffentlichkeit.
Das bietet die Chance für jeden Einzelnen, sich für dieses Leid zu öffnen.
Dort hinzusehen erfordert Mut. Sich einzufühlen erfordert Empathie.
Beides sind wertvolle Seelenqualitäten.

 

Die Heute Nachrichten am 01. November 2018 berichten über Zustände in einem Schlachthof – aufgenommen von Tierschützern mit versteckter Kamera:
Die Videos zeigen, dass Tiere ohne Narkose geschlachtet werden, sie zeigen, wie die Angestellten dort mit Schlagstöcken auf die Tiere losgehen......
Es wurde berichtet, dass dieser Schlachthof zunächst geschlossen wird.....nur leider ist dies keine Einzelfall, wie Tierschützer immer wieder belegen.

 

Was macht es mit dem Empfinden der Tiere, solchen Qualen ausgesetzt zu sein?

 

Auf körperlicher Ebene werden reichlich Stresshormone ausgeschüttet, die Jeder, der das Fleisch dieser Tiere isst, in sich aufnimmt.

 

Unter Jägern gilt die Regel, dass Unfalltiere aufgrund der Ausschüttung von Stresshormonen bedingt durch den Unfall nicht gegessen werden!

 

Was bewirken diese Hormone im menschlichen Körper?
Was macht es mit den Menschen, die dieses Fleisch essen?

 Was macht es mit der Seele der Menschen, die in einem solchen Umfeld arbeiten (müssen)?

Wie wirkt sich dies auf unsere Gesellschaft aus, wenn Lebewesen als Ware betrachtet werden?

 

Wer hier mehr und detaillierte Informationen möchte, dem empfehle ich folgende Medien:

Filme und Videos:
Hope for All, Cowspiracy, Ted Talk Melanie Joy, Vegan ist ungesund
Die Milchlüge, das System Milch, Traumatische Trennung,

Ted Talk: Ed Winter - https://www.youtube.com/watch?v=byTxzzztRBU

Bücher:
Tiere essen von Jonathan Safran Foer oder vom selben Autor: Wir sind das Klima

YouTube:

Blog von Earthling Ed - Ed Winter

https://www.youtube.com/watch?v=7l3UYKXyHYk&feature=youtu.be

https://www.youtube.com/watch?v=byTxzzztRBU

Auswirkungen auf den Klimawandel

Professor Andreas Pfennig - Klima Wende Zeit
https://www.youtube.com/watch?v=PX_5gJR9Nq8

http://www.vision3000.eu/de/

 

Wie kommen wir aus dieser Situation heraus?

 

Sich bewusst zu sein, was geschieht, ist der erste Schritt, um etwas zu ändern.

 

Welche Schritte können folgen?

Jede und Jeder kann hier seinen eigenen Weg entdecken.

 
Mit pflanzlichen Nahrungsmitteln zu „experimentieren“, den Speiseplan nach und nach mit neuen Rezepten zu bereichern, macht Spaß und fördert die Kreativität. Im Internet finden sich unendlich viele Anregungen.
 

Ein erfolgversprechender und in jeder Hinsicht bereichernder Weg führt über die Praxis der Achtsamkeit.

Am Ende dieses Blogs gebe ich ein paar Anregungen hierzu.

Achtsamkeit holt Dich heraus aus dem Alltagstrott, schult die Wahrnehmung und ist damit Seelennahrung pur.

Mit Achtsamkeit wächst deine Aufmerksamkeit für das, was um Dich herum geschieht und unterstützt dich dabei, Zusammenhänge zu erkennen, Deine Verbundenheit mit deinen Mitmenschen und der Natur zu spüren.

Du fühlst Dich eingebunden in ein großes Ganzes.

 Und damit schließt sich der Kreis.

Bereits wenige Minuten täglich führen zu einem bewussteren und erfüllteren Leben.

 

(Falls Dir derzeit die Zeit fehlt, reichen selbst wenige Minuten 1 x pro Woche)

Beginne jetzt!

 

 

 

Achtsamkeitsübung:

 

Suche Dir einen ruhigen und bequemen Platz und schließe die Augen. Wenn Du auf einem Stuhl sitzt, spüre die Füße auf dem Boden. Nimm war, wie Du in diesem Stuhl sitzt....wo Dein Po und Dein Rücken den Stuhl berühren.

 

Nimm ganz bewusst Deinen Atem wahr.

 

(Es ist ganz normal, wenn deine Gedanken während dieser Übung immer wieder abschweifen. Bringen Deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück zu deinem Atem. Er verbindet Dich mit dem jetzigen Moment.)

 

Bevor Du Deine Aufmerksamkeit Deinem Körper zuwendest, lass zu und spüre, wie es Dir tief im Inneren geht. Lass all Deine Gefühle einfach da sein,...... auch die Emotionen, die dir nicht gefallen, alle Anspannung, alle innere Unruhe, Ärger, Stress, nimm all das ganz bewusst und liebevoll wahr, ohne es zu bewerten, …...nachdem du all das angenommen hast, darf es gehen.

 

Dann lass Deine Aufmerksamkeit durch Deinen Körper wandern - beginne beim linken Fuß und spüre, wie sich Dein Fuß in diesem Moment anfühlt. Ist der warm oder kalt, leicht oder schwer, angespannt oder locker? Du brauchst NICHTS zu verändern. Es geht nur um die Wahrnehmung.

 

Wenn Du so Deinen Fuß wahrgenommen hast, lasse Deine Aufmerksamkeit das Bein hinauf wandern, die ganz linke Seite hinauf und nimm auch hier einfach wahr, sie sich Dein Körper jetzt anfühlt. Wandere dann mit Deiner Aufmerksamkeit weit über den Kopf bis zu einem Punkt, der etwa eine Armeslänge über dem Scheitel liegt.

 

Verweile dort einen Moment und wandere dann mit Deiner Aufmerksamkeit auf der rechten Seite herunter, bis Du zum rechten Fuß gelangt bist.

 

Nachdem du deinem Körper nun erhöhte Achtsamkeit geschenkt hast, verbinde dich Dich mit Deinem Körper in seiner Gesamtheit. Während du tief und langsam atmest, nimm Deinen Körper als Ganzes wahr und dass Dein Körper viel mehr ist als Ansammlung von Muskeln, Knochen, Organen.

 

Fühle Deinen Körper als Ganzes. Fühle die Verbindung von Körper, Geist und Seele.

 

Noch ein paar bewusst Atemzüge zum Abschluss, während du dich darauf vorbereitest, wieder im Alltag anzukommen. Wenn Du dazu bereit bist, öffne die Augen.

 

 

 

 

 

Umfangreiche Informationen zu den gesundheitlichen Effekten pflanzenbasierter Ernährung findest Du in dem Buch „How not to die“ von Dr. Michael Gregger und in den Büchern von Dr. Neal Barnard. Von beiden gibt es ebenso Videos auf YouTube.

 

Die folgenden Quellen habe ich dem oben genannten Buch von Dr. Gregger entnommen:

 (1)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23347122

 (2)https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24524383

 (3)https://pdfs.semanticscholar.org/f5b8/0a2832dd85f836990d93462446d7c7d1a6f7.pdf

 

 

 

 

 

 

Elke Müller

Telefon: 089/ 20061982

E-Mail: elkerienks@posteo.de

 

Meditation, Achtsamkeitsübungen, Übungen zu den eigenen Stärken - als 8- Wochen-Kurs mit jeweils einer Einheit pro Woche:
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